Die wiedergewonnene Kaufkraft wird noch nicht wahrgenommen
- Die Kaufkraftverluste von bis zu 10 Prozent durch den starken Inflationsanstieg der vergangenen Jahre wurden durch Lohnanstiege bis zum ersten Quartal 2025 bereits weitgehend ausgeglichen.
- Unterschiedliche Ergebnisse in den Lohnverhandlungen und unterschiedliche Anpassungszeitpunkte führen jedoch zu Unterschieden in der Entwicklung der realen Kaufkraft der Beschäftigten abhängig von der Branche.
- Beschäftigte in der Energieversorgung, der öffentlichen Verwaltung und den sonstigen wirtschaftlichen Dienstleistungen weisen aktuell bereits reale Kaufkraftzuwächse auf.
- Im Verlauf des Jahres 2025 wird der Anstieg der Tariflöhne dafür sorgen, dass im Durchschnitt sowie voraussichtlich in fast allen Hauptgruppen die reale Kaufkraft des Jahres 2020 wieder vollständig erreicht werden wird.
- Die deutlich höher empfundene „gefühlte“ Inflation gemessen anhand des Mini- bzw. Mikrowarenkorbs erklärt die hohe Konsumzurückhaltung trotz wiedergewonnener Kaufkraft.
- Die wiedergewonnene Kaufkraft widerspiegelte sich 2024 bereits in einem realen Anstieg der verfügbaren Einkommen und der Sparquote. Eine Sparquote in der Höhe des langjährigen Durchschnitts hätte 2024 über den Konsum Österreich ein Wirtschaftswachstum beschert.
- Ein offensiveres Konsumverhalten ist auch entscheidend für eine Verbesserung der österreichischen Wirtschaft 2025 um ein weiteres Jahr mit einem BIP-Rückgang doch noch zu vermeiden.
Analyse Die wiedergewonnene Kaufkraft wird noch nicht wahrgenommen (PDF)
Stand: April 2025
Zollschock: Regionale Auswirkungen
- Am 2. April 2025 kündigte US-Präsident Trump die Einführung sogenannter „reziproker“ Zölle an. Es gibt den Basissatz von 10 Prozent, der für alle US-Handelspartner gilt. Zusätzlich gibt es einen länderspezifischen Importzoll, der beispielsweise für die EU-Länder 10 Prozent beträgt. Insgesamt gilt also für Einfuhren aus der EU für die meisten Waren künftig ein Mindestzollsatz von 20 Prozent. Am 9. April ordnete Präsident Trump an, dass in den nächsten 90 Tagen nur der 10-prozentige Pauschalsatz für alle Länder ausgenommen China zur Anwendung kommt. Die bereits fixierten Zölle von 25 Prozent bei Stahl und Aluminium bzw. KFZ bleiben allerdings weiter aufrecht. • Die USA sind ein bedeutender Handelspartner Österreichs. Im Jahr 2024 beliefen sich die österreichischen Exporte in die USA auf 16,2 Milliarden Euro, wobei Maschinen, Produkte der KFZ-Industrie und pharmazeutische Waren die Hauptkategorien waren. Damit sind die Vereinigten Staaten der zweitwichtigste Exportpartner nach Deutschland.
- Die Importe aus den USA nach Österreich lagen mit 7,7 Milliarden Euro im Vorjahr deutlich unter dem Exportvolumen in die USA. Das entspricht einem österreichischen Handelsbilanzüberschuss von etwa 8,5 Milliarden Euro mit den Vereinigten Staaten. Die wichtigsten Importgüter sind pharmazeutische Produkte, KFZ und optische Geräte.
- Die Steiermark, Oberösterreich und Wien sind für mehr als zwei Drittel der österreichischen Exporte in die USA verantwortlich. Das Burgenland hat mit Abstand das geringste Exportvolumen. Bei den beiden Industriehochburgen Steiermark und Oberösterreich ist der Anteil der Ausfuhren in die USA an der regionalen Wirtschaftsleistung mit 6,4 bzw. 4,7 Prozent am höchsten.
- Insgesamt gehen wir davon aus, dass die protektionistischen Maßnahmen in den USA die heimische Wirtschaftsleistung um 0,25 Prozent nach unten drücken wird, wobei die Steiermark mit -0,5 Prozent und Oberösterreich mit -0,4 Prozent die Auswirkungen am meisten spüren werden.
Analyse Zollschock aus den USA (PDF)
Stand: April 2025.
2025
Analyse Zollschock USA (PDF) (April 2025)
2024
Analyse Arbeitsmarkt (PDF) (November 2024)
Weltmarktanteile Österreichs (PDF) (Juli 2024)
Wettbewerbsfähigkeit (PDF) (Juli 2024)
UrlaubsEuro 2024 (PDF) (Juni 2024)
Tourismua (PDF) (Mai 2024)
Immobilienpreise (PDF) (Februar 2024)
2023
Tourismus (PDF) (Oktober 2023)
Bauwirtschaft (PDF) (August 2023)
Wohnimmobilien (PDF) (August 2023)
Arbeitszeit im Ländervergleich (PDF) (Juni 2023)
UrlaubsEuro 2023 (PDF) (Mai 2023)
2022
Arbeitszeit Österreich (PDF) (November 2022)
Real Estate Country Facts (PDF) (November 2022)
Energiekostenbelastung (PDF) (Oktober 2022)
Lieferkettenprobleme (PDF) (Juli 2022)
UrlaubsEuro 2022 (PDF) (Juni 2022)
Lebenshaltungskosten (PDF) (März 2022)
Energiepreisentwicklung - Hintergrund und Perspektiven (PDF) (März 2022)
Wonhraum wurde 2021 in Relation zum Einkommen deutlich teurer (PDF) (Jänner 2022)
2021
Real Estate Country Facts (PDF) (November 2021)
Industrieaufschwung im Bundesländervergleich (PDF) (Oktober 2021)
Klimaschutz 2021 - Aktuelle Rahmenbedingungen für Österreich und mögliche Auswirkungen der CO2-Abgabe (PDF) (Oktober 2021)
Steueränderungen in Österreich - In Trippelschritten in eine nachhaltige Zukunft (PDF) (Oktober 2021)
Tanken wird bald biller, aber nicht für immer (PDF) (September 2021)
Österreichs Industrie in den letzten 20 Jahren - eine Erfolgsgeschichte (PDF) (September 2021)
Achtung dringend! Vorrang für Qualifizierung (PDF) (August 2021)
Auswirkungen der Coronapandemie auf die Inflation (PDF) (Juli 2021)
Entwicklung der Baukosten 2021 (PDF) (Juni 2021)
Tourismuseinnahmen im Coronajahr 2020 (PDF) (Mai 2021)
Inflationsgefahr ante portas? Kurz-, mittel- und langfristige Aussichten für die Inflation in Österreich (PDF) (April 2021)
Die Auswirkungen der ersten Pandemiewelle auf den Arbeitsmarkt (PDF) (Jänner 2021)
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