Kampf gegen Windmühlen: Der hohe Weltmarktanteil der österreichischen Exporte wird kaum gehalten werden können
- Die österreichische Exportwirtschaft hat ihren Weltmarktanteil im vergangenen Jahrzehnt weitgehend stabil halten können. Rückschläge während der Eurokrise und der Corona-Pandemie konnten überwunden werden, doch die hohen Werte aus den 2000er-Jahren bleiben unerreicht.
- Die Globalisierung und der wirtschaftliche Aufholprozess der Schwellenländer führte in den vergangenen 25 Jahren zu deutlichen Marktanteilseinbußen der Industrienationen zugunsten der Emerging Markets, wie z.B. China. Die österreichische Exportwirtschaft musste jedoch im Vergleich zu den USA und dem Euroraum deutlich geringere Marktanteilsverluste verzeichnen.
- Zu den global erfolgreichsten Exportprodukten Österreichs zählen Schienenfahrzeuge inklusive Signalgeräte, die Erzeugung von Holz- und Holzwaren sowie die Herstellung von Metallwaren.
- Ein relativ geringes Engagement in den dynamischen Schwellenländern und der Verlust an Wettbewerbsfähigkeit stellen die österreichische Exportwirtschaft vor große Herausforderungen. Das Risiko einer Verringerung des Weltmarktanteils der österreichischen Exporte in den kommenden Jahren hat zugenommen.
Analyse Weltmarktanteile Österreichs (PDF)
Stand: Juli 2024.
Österreichs Wettbewerbsfähigkeit herausgefordert
- Hauptverantwortlich für den stärksten Lohnstückkostenanstieg Österreichs unter den TOP 10 Euroländern seit 2019 war die höhere Inflation von 23 Prozent, die um fünf Prozentpunkte höher als im Euroraum ausfiel. Der et-was weniger starke Rückgang der Reallöhne wurde durch den etwas stärkeren Anstieg der Produktivität zwar ausgeglichen, konnte den starken Anstieg der Lohnstückkosten jedoch nicht verhindern.
- Dies führte zwar auch für Österreichs Industrie zu einem Anstieg der Verkaufspreise, dieser fiel jedoch im Inland leicht unterdurchschnittlich im Euroraumvergleich aus. Im Ausland war der Preisanstieg ähnlich wie in anderen Euroländern, die Exportpreise von Waren und Dienstleistungen aus Österreich legten so wenig zu wie in kaum einem anderen Euroland.
- Daher war Österreich seit 2019 sehr erfolgreich beim Export, musste aber die größte Differenz zwischen Exportpreisanstieg und Lohnstückkostenanstieg hinnehmen was zu deutlichen Ertragseinbußen führte.
- Die Aufrechterhaltung der Wettbewerbsfähigkeit ließ die Gewinne in Österreich, anders als im Euroraum, real schrumpfen, wobei der reale Rückgang der Gewinne für die Industrie in Österreich besonders stark ausgefallen sein dürfte. Real stiegen die Gewinne seit 2019 für die Gesamtwirtschaft im Euroraum um 4 Prozent, in Österreich gingen sie um 4 Prozent zurück. Eine Schätzung für die Industrie zeigt im Euroraum einen Anstieg real von 7 Pro-zent, in Österreich einen Rückgang um 15 Prozent.
Analyse Wettbewerbsfähigkeit (PDF)
Stand: Juli 2024.
2024
Weltmarktanteile Österreichs (PDF) (Juli2024)
Wettbewerbsfähigkeit (PDF) (Juli 2024)
UrlaubsEuro 2024 (PDF) (Juni 2024)
Tourismua (PDF) (Mai 2024)
Immobilienpreise (PDF) (Februar 2024)
2023
Tourismus (PDF) (Oktober 2023)
Bauwirtschaft (PDF) (August 2023)
Wohnimmobilien (PDF) (August 2023)
Arbeitszeit im Ländervergleich (PDF) (Juni 2023)
UrlaubsEuro 2023 (PDF) (Mai 2023)
2022
Arbeitszeit Österreich (PDF) (November 2022)
Real Estate Country Facts (PDF) (November 2022)
Energiekostenbelastung (PDF) (Oktober 2022)
Lieferkettenprobleme (PDF) (Juli 2022)
UrlaubsEuro 2022 (PDF) (Juni 2022)
Lebenshaltungskosten (PDF) (März 2022)
Energiepreisentwicklung - Hintergrund und Perspektiven (PDF) (März 2022)
Wonhraum wurde 2021 in Relation zum Einkommen deutlich teurer (PDF) (Jänner 2022)
2021
Real Estate Country Facts (PDF) (November 2021)
Industrieaufschwung im Bundesländervergleich (PDF) (Oktober 2021)
Klimaschutz 2021 - Aktuelle Rahmenbedingungen für Österreich und mögliche Auswirkungen der CO2-Abgabe (PDF) (Oktober 2021)
Steueränderungen in Österreich - In Trippelschritten in eine nachhaltige Zukunft (PDF) (Oktober 2021)
Tanken wird bald biller, aber nicht für immer (PDF) (September 2021)
Österreichs Industrie in den letzten 20 Jahren - eine Erfolgsgeschichte (PDF) (September 2021)
Achtung dringend! Vorrang für Qualifizierung (PDF) (August 2021)
Auswirkungen der Coronapandemie auf die Inflation (PDF) (Juli 2021)
Entwicklung der Baukosten 2021 (PDF) (Juni 2021)
Tourismuseinnahmen im Coronajahr 2020 (PDF) (Mai 2021)
Inflationsgefahr ante portas? Kurz-, mittel- und langfristige Aussichten für die Inflation in Österreich (PDF) (April 2021)
Die Auswirkungen der ersten Pandemiewelle auf den Arbeitsmarkt (PDF) (Jänner 2021)