Geringer BIP-Anstieg 2025, mehr Schwung 2026

  • Inlandsnachfrage und stabilere Exportwirtschaft wird Konjunktur 2026 besser in Schwung bringen 
    Die Stabilisierung der österreichischen Wirtschaft setzt sich fort, die Konjunktur wird jedoch auch zum Jahresausklang schwach bleiben. Trotz der weiterhin gedämpften Konjunkturentwicklung scheint es mittlerweile recht sicher, dass die österreichische Wirtschaft nach zwei Jahren des BIP-Rückgangs 2025 ein leichtes Wirtschaftswachstum erzielen wird. Wir rechnen mit einem Anstieg des BIP um 0,3 Prozent. Für den Jahresbeginn 2026 zeichnet sich keine maßgebliche Änderung der Konjunkturlage ab. Im Laufe des Jahres sollte jedoch ausgehend von einer Festigung der Inlandsnachfrage die österreichische Wirtschaft an Stabilität und an Dynamik zulegen können. Wir erwarten für 2026 mit 1,0 Prozent ein spürbar höheres Wirtschaftswachstum als 2025. 
  • Arbeitslosenquote dürfte 2026 leicht sinken
    Die saisonbereinigte Arbeitslosenquote stieg im Oktober zwar auf 7,6 Prozent, damit dürfte jedoch der Höhepunkt des laufenden Zyklus erreicht worden sein. Wir gehen für 2025 weiterhin von einem Anstieg der Arbeitslosenquote auf durchschnittlich 7,5 Prozent aus. 2026 sollte jedoch auch angesichts eines sehr begrenzten Anstiegs des Arbeitskräfteangebots, die Arbeitslosenquote auf 7,4 Prozent sinken. 
  • Budgetdefizit wird auch 2025 über 4 Prozent des BIP betragen 
    Nach Berechnung der Statistik Austria betrug das gesamtwirtschaftliche Haushaltsdefizit 2024 4,7 Prozent des BIP. Um das Budgetdefizit 2025 zu senken, wurde ein Sparpaket im Umfang von 6,4 Mrd. Euro bzw. 1,3 Prozent des BIP für 2025 geschnürt. Allerdings wird der Umfang dieses Maßnahmenpakets angesichts der schwachen Konjunktur und der schlechten Vorgaben aus 2024 nur eine geringe Reduktion ermöglichen. Entsprechend dem offiziellen Budgetvoranschlag gehen wir mittlerweile von einem Budgetdefizit von 4,5 Prozent des BIP für 2025 aus. 
  • Sprunghafter Inflationsrückgang mit Jahresbeginn 2026
    Mit 4,0 Prozent im Oktober fiel die Teuerung nun bereits den dritten Monat in Folge etwa doppelt so hoch wie im Vorjahr aus. Wir erwarten bis zum Jahresende nur einen geringfügigen Rückgang der Teuerung. Aufgrund der niedrigeren Werte zu Beginn des Jahres wird die durchschnittliche Inflation 2025 voraussichtlich 3,5 Prozent betragen. Für 2026 rechnen wir vorwiegend durch den Wegfall des Effekts des Auslaufens der Strompreisebremse aus der Berechnung mit einem Rückgang auf 2,4 Prozent. 
  • Ende des Zinssenkungszyklus im Euroraum? 
    Angesichts der aktuellen Konjunktur- und Inflationsdaten im Euroraum gehen wir davon aus, dass sich die EZB bis Ende 2026 gegen weitere Zinsschritte entscheiden wird. 

Österreich Aktuell (PDF)

Stand: November 2025.

Über Österreich Aktuell

Die Publikation „Österreich Aktuell“ beinhaltet aktuelle Prognosen für die österreichische Wirtschaft und für die wichtigsten Indikatoren die letztverfügbaren Daten, zum Teil auch in Grafiken. Die wichtigsten Indikatoren werden auch laufend kommentiert und ihre Auswirkung auf die Prognose der österreichischen Konjunktur analysiert.

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