In Wien ist eine neue Betrugsvariante mit Kryptowährungen aufgetaucht. Die Täter legen Bitcoin-Paper-Wallets in der Stadt aus, die auf den ersten Blick nicht nur echt wirken, sondern auch eine schöne Überraschung bereithalten: 9.000 Euro in Bitcoins.
Was sind Paper Wallets?
Dabei handelt es sich, vereinfacht gesagt, um eine Brieftasche für Kryptowährungen. Es ist ein physisches Dokument, auf dem die öffentliche Adresse für den Empfang von Kryptowährungen sowie der private Schlüssel dafür notiert sind. Beides benötigt man, um auf die darauf gespeicherten Kryptowährungen zugreifen zu können. Meist werden diese Infos in Form von QR-Codes abgebildet, damit man mittels Smartphone schnell darauf zugreifen kann.
Genau das nützten auch die Täter aus: Damit die Wallets möglichst überzeugend sind, wurde nicht nur ein QR-Code platziert, sondern auch eine Rechnung über den vermeintlichen Kauf der 0,22 Coins um den damaligen Gegenwert von 9.000 Euro beigelegt. Doch weder Rechnung noch Wallet sind echt. Vielmehr werden jene, die nun glauben den Fund ihres Lebens gemacht zu haben, auf eine Website weitergeleitet, die zur Zahlung von einer Provision von 3 Prozent auffordert, um auf den Inhalt zugreifen zu können.
Es dürfte sich bei dieser Betrugsmasche um keine gänzlich neue handeln. Die ersten solcher Fälle wurden bereits Ende 2022 in Australien bekannt.
Sollten Sie also in Wien (oder auch woanders) eine Krypto-Paper-Wallet finden, scannen Sie auf keinen Fall den QR-Code ein und geben Sie keine persönlichen Informationen von sich preis. Lassen Sie sich nicht verleiten, sondern gehen Sie zur nächsten Polizeistelle und erstatten Sie Anzeige.
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