"Ich google das mal schnell ..."

3,5 Milliarden Suchanfragen pro Tag verarbeitete Google laut eigenen Auskünften im Jahr 2019 durchschnittlich. Mit Werbungen verdiente der Konzern im selben Jahr 134 Milliarden Dollar. Mittlerweile geht also nichts mehr ohne den Techgiganten. 

Wenig verwunderlich also, dass Google selbst die gute alte Suchzeile im Webbrowser ersetzt hat. Wer heute eine Website besucht, gibt den Namen im Suchfeld ein und klickt auf das erste Ergebnis. Genau hier wittern Betrüger:innen ihre große Chance. Viele Menschen achten nicht mehr genau, auf welche Links sie klicken, sofern sie dem Original zum Verwechseln ähnlich sehen. 

So leiten Scammer ihre Opfer auf falsche Unternehmensseiten weiter. Sucht man als User nach einer Website eines Unternehmens, dessen Marke auf diese Art missbraucht wurde, landet man schnell auf dem Fake-Portal. So kann es passieren, dass Sie gutgläubig bei einer bekannten Urlaubsplattform ihren Urlaub oder ein Konzertticket buchen – ihr Geld jedoch in den Taschen von Betrüger:innen verschwindet und Sie zu Hause bleiben müssen. Besonders Reiseportale sind beliebt, da Buchungen meist lange vor Urlaubsantritt durchgeführt werden. Die Zeitspanne zwischen Kauf und der Entdeckung des Betrugs ist groß genug, dass sich die Täter:innen in der Zwischenzeit unsichtbar machen können. 

Doch nicht nur Buchungsportale können nachgemacht werden: Besonders Banken und Finanzinstitute sind immer wieder Opfer von Betrüger:innen. Achten Sie deshalb immer auf die Domain in Ihrem Browserverlauf: Ist es die richtige Adresse? Handelt es sich um die Domain Ihrer Bank? Ist ein „https“ vor der Domain erkennbar? Seien Sie zurückhaltend bei Portalen, die nur über eine „http“-Domain verfügen. Besonders beliebt ist auch der TAN-Betrug: Nach Aufruf und Eingabe der Login-Daten wird von der Website die TAN für die SCA Bestätigung verlangt. Daraufhin wird mit Vorliebe eine derzeit von der Bank tatsächlich ausgeführte Initiative (zB der verpflichtende Passwortwechsel) als Vorwand für weitere TAN-Eingaben genannt. Im Hintergrund werden die eingegebenen TANs vonBetrüger:innen für ihre Zwecke missbraucht. Die Bank Austria informiert ihre Kund:innen in jedem TAN-Text detailliert über den Verwendungszweck. Deshalb ist es besonders wichtig diese Informationen zu lesen und abzugleichen. Sollte Ihnen etwas verdächtig vorkommen, brechen Sie den Vorgang lieber ab. 

Achtung: Falsche Kontaktdaten!

Seien Sie achtsam, wenn Sie von Suchmaschinen angezeigte Websites besuchen. Beachten Sie die Resultate und vergleichen Sie diese untereinander. Auf gefälschten Websites können sich nämlich auch gefälschte Kontaktdaten befinden, die Ihnen auf Nachfrage die Echtheit der Betrüger-Seite bestätigen werden. Am sichersten ist es daher eine Bankwebsite direkt aufzurufen, nicht über Google. 

 

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