Stabil, Habibi!: Traumapädagogik in der Offenen Jugendarbeit

Individuelle biographische Gewalterfahrungen und Traumata sowie aktuelle gesellschaftliche wie politische Krisen bringen viele junge Menschen an den Rand ihrer psychischen Belastungsfähigkeit. Gewalt, selbstverletzendes Verhalten, Konsumproblematiken, psychische Erkrankungen sowie Radikalisierungstendenzen sind oftmals Folgen nicht integrierter Traumata.

Über das Projekt "Stabil, Habibi!" werden einerseits die Mitarbeiter*innen geschult und befähigt, mit den vielfältigen Belastungsreaktionen der Jugendlichen traumasensibel zu arbeiten, um ihnen gezielte, wirksame Angebote im und übers Jugendzentrum sowie die Jugendberatungsstelle des z6 setzen zu können.

Die Jugendlichen werden über Methoden der traumasensiblen Körperarbeit, der Freizeit-& Ressourcenarbeit, der Perspektivenarbeit sowie der psychoszialen Beratung und Begleitung dabei unterstützt, ein grundlegendes Traumaverstehen zu entwickeln, Kontrolle zurückzuerlangen, problematisches oder delinquentes Verhalten zu reflektieren, ein positives Selbstbild zu entwickeln und stabile Lebensperspektiven zu formulieren. Aktuell von circa 350-400 Jugendlichen in unterschiedlicher Intensität genutzt.