17.06.2025

UrlaubsEuro 2025¹ im Durchschnitt um 8 Prozent mehr wert als zu Hause

  • Um 50 Prozent mehr gibt es 2025 in Ungarn, 30 Prozent mehr in Portugal und Spanien
  • 20 Prozent mehr gibt es in Griechenland und Slowenien, 10 Prozent in Kroatien und Italien
  • Überseedestinationen wurden trotz starkem Euro nicht günstiger als im Vorjahr mit Ausnahme von Süd- und Mittelamerika
  • Deutlich weniger als im Vorjahr erhält man in der Türkei aufgrund der starken Inflation trotz Abwertung
  • In den USA und Kanada stieg der Wert des UrlaubsEuro, allerdings ist er in den USA weiterhin weniger wert als in Österreich
  • Schweiz weiterhin eine der teuersten Urlaubsdestinationen

Für den Sommerurlaub 2025 ist die Kaufkraft des Euros, also der UrlaubsEuro, wieder ein gewichtiger Indikator geworden. Neben Überlegungen rund um die aktuellen geopolitischen Krisen verbunden mit der starken Inflation und stark gestiegenen Energiepreisen spielt der Wert des UrlaubsEuros eine wichtige Rolle für die Entscheidung, wohin die Reise gehen soll. Im Durchschnitt liegt der UrlaubsEuro im Ausland 2025 um 8 Prozent über seinem Wert im Inland, wenngleich er aufgrund der hohen Inflation in einigen wichtigen europäischen Urlaubsdestinationen im Vergleich zu Österreich generell um rund 1 Prozent weniger wert ist als im Jahr 2024. Zwar stiegen auch in Österreich die Preise für Gastronomie und Hotels in den letzten Jahren deutlich und die Inflation lag höher als in vielen anderen europäischen Ländern, dies galt jedoch nicht unbedingt für die besonders beliebten Urlaubsländer.

„Unter den beliebtesten Urlaubsländern erhält man im Sommer 2025 in Ungarn am meisten, rund 50 Prozent mehr als in Österreich“ analysiert Stefan Bruckbauer, Chefvolkswirt der UniCredit Bank Austria und ergänzt, „auch in Portugal und Spanien liegt der Wert des UrlaubsEuros deutlich über jenem in Österreich mit rund 30 Prozent.“

In Griechenland und Slowenien erhält man rund 20 Prozent mehr als in Österreich. Rund 10 Prozent mehr bekommt man in Kroatien und Italien. Ähnlich viel wie in Österreich erhält der Urlauber in Deutschland, Frankreich und der Türkei.

„Weniger für sein Geld als in Österreich bekommt man im Urlaub 2025, rund 10 Prozent im Vereinigten Königreich und rund 20 Prozent weniger in den USA, trotz Euroaufwertung,“ meint Bruckbauer und weiter, „eine der teuersten Destinationen unter den beliebtesten Urlaubsländern ist weiterhin die Schweiz, wo man für 100 Euro nur Waren und Dienstleistungen im Gegenwert von 67 Euro erhält.“ 

Unter den Urlaubsdestinationen, die nicht zu den Top-Destinationen zählen, erhält man in Bulgarien rund 75 Prozent mehr als in Österreich, in Rumänien rund 50 Prozent. Auch in Tschechien und der Slowakei ist der UrlaubsEuro deutlich mehr wert, rund 30 Prozent, 20 Prozent mehr wert ist er in Polen und Zypern. Weniger als in Österreich bekommt man dagegen in Irland, Schweden und den Niederlanden.

„Im Vergleich zum Sommer 2024 hat der relative Wert des UrlaubsEuros geringfügig um rund ein Prozent an Wert verloren, da die Preisanstiege in einigen Ländern deutlicher ausfielen als in Österreich, was durch Wechselkursabwertungen nur teilweise ausgeglichen wurde“, errechnet Bruckbauer und weiter, „so fiel der Wert des UrlaubsEuros besonders stark in der Türkei, wo er aufgrund einer um 35 Prozent höheren Inflation als in Österreich, einer Abwertung von gleichzeitig jedoch nur 27 Prozent rund 20 Prozent an Wert verlor.“ Einige Destinationen wurden aufgrund der höheren Inflation in Österreich unwesentlich günstiger im Vergleich, so etwa Deutschland, Frankreich, Italien, Griechenland und Spanien. 

„Mehr Wert als im Vorjahr dank starkem Euro ist der UrlaubsEuro heuer in Ungarn, den USA und vor allem in Kanada“, ergab die Analyse der UniCredit Bank Austria. In den Überseedestinationen konnte der UrlaubsEuro trotz Aufwertung des Euro von rund 3 Prozent jedoch nicht an Wert zulegen, da in vielen Ländern der Inflationsanstieg stärker als in Österreich ausfiel. Zudem wertete der Euro gegenüber asiatischen Währungen ab, so dass er im Durchschnitt 2025 in Asien 3 Prozent weniger Wert ist als im Vorjahr. Anders in Süd- und Mittelamerika, hier dürfte der UrlaubsEuro heuer rund 7 Prozent mehr Wert sein, so 14 Prozent in Mexiko und 9 Prozent in Brasilien. Auch in Australien und Neuseeland bekommt man heuer knapp 10 Prozent mehr im Vergleich zu Österreich als 2024. 

Abschließend weisen die Ökonomen der UniCredit Bank Austria darauf hin, dass die Berechnung des UrlaubsEuros keinerlei Anregung eine Urlaubsreise ins Ausland darstellt und der Wert des UrlaubsEuros im Vergleich zu gesundheitlichen und anderen Sicherheitsaspekten eine untergeordnete Rolle spielen sollte. Zudem weisen sie darauf hin, dass es sich um Durchschnittswerte handelt, einzelne Regionen (wie etwa London als Zentralregion) können davon abweichen. Das Preisniveau bezieht sich in einigen Ländern auf den Durchschnitt der Güter und Dienstleistungen, einzelne Produkte (speziell für Touristen) können davon deutlich abweichen. Daher wurde auch für die Ferndestinationen kein Wert, sondern nur dessen Veränderung angegeben. Zudem ist die Tatsache, dass das Preisniveau in einigen Urlaubsländern so viel günstiger als in Österreich ist, vor allem auf das hohe Einkommensniveau in Österreich zurückzuführen. Würde Österreichs Preisniveau niedriger liegen, wäre auch das Einkommensniveau geringer und Urlaube schwerer leistbar.


Rückfragen: 
UniCredit Bank Austria Economics and Market Analysis Austria
Stefan Bruckbauer, Tel. +43 (0)5 05 05-41951;
E-Mail: stefan.bruckbauer@unicreditgroup.at

UniCredit Bank Austria Media Relations
Stefan Wenzel-Hirsch, Tel. +43 (0)5 05 05-52371;
E-Mail: stefan.wenzel-hirsch@unicreditgroup.at

1 Neue Berechnung mit stärkerer Gewichtung von typischen Urlaubsausgaben für viele Länder, daher sind die historischen Werte vergangener Analysen vor 2025 nicht vergleichbar mit aktueller Auswertung.