28.05.2025

UniCredit Longevity Economic Forum 2025
Für ein zukunftsorientiertes Europa und längeres gesünderes Leben

  • UniCredit präsentiert neueste eigene Forschungsergebnisse zu den wirtschaftlichen, sozialen und kulturellen Auswirkungen längerer Lebenserwartung mit zwei ersten wesentlichen Erkenntnisgebieten

UniCredit veranstaltete am Mittwoch das erste Longevity Economic Forum 2025 in Mailand, bei dem eine neue Forschungsreihe vorgestellt wurde, die in Zusammenarbeit mit dem britischen National Innovation Centre for Ageing (NICA) und dem Vermögensverwalter Fidelity International entwickelt wurde. Die daraus entstandenen Forschungsergebnisse bieten eine eingehende Analyse aller Kernmärkte der UniCredit und sollen den Dialog über die Auswirkungen einer längeren Lebenserwartung fördern.

Zu den wichtigsten Erkenntnissen gehören:

  • Der UniCredit Longevity Index, der anhand von vier Schlüsseldimensionen bewertet, wie gut die Länder positioniert sind, um ein längeres und gesünderes Leben zu unterstützen: individuelles Verhalten, Gesundheitssysteme, Umweltbedingungen und das soziale Umfeld
  • Einblicke in Lifestyle- & Freizeit-Trends, die zeigen, wie die längere Lebenserwartung Verhalten, Konsum, Identität und Bildung verändert

Bis 2050 wird die Lebenserwartung in Europa voraussichtlich um 4,5 Jahre steigen, wobei die gesunde Lebenserwartung allerdings nur um 2,6 Jahre auf 67,4 Jahre steigen soll, wodurch sich die kritische Lücke zwischen Lebenserwartung und gesunden Lebensjahren weiter vergrößert. Wenn man weiter in die Zukunft blickt, könnte die Lebenserwartung fast 100 Jahre erreichen, was 27,4 zusätzliche Lebensjahre bedeuten würde. Länger zu leben, bedeutet jedoch nicht zwangsläufig, besser zu leben. 

UniCredit will damit zukünftige Bedürfnisse antizipieren, Kund:innen unterstützen und zu einer breiteren Diskussion über die steigende Lebenserwartung beitragen. Zu diesem Zweck hat die Bank eine Forschungsplattform entwickelt, die einen Longevity Index, einen Indikator für selbstbestimmtes Leben und thematische Forschungen, umfasst, um die sozialen, wirtschaftlichen und verhaltensbezogenen Veränderungen im Zusammenhang mit der längeren Lebenserwartung besser zu verstehen und anzugehen. 

Der UniCredit Longevity Index (LI) bietet eine differenzierte Skala sowie Bewertung und vergleicht die Leistungen der unterschiedlichen Länder bei der Förderung eines gesunden langen Lebens. Unter den Kernmärkten der UniCredit schneiden Deutschland, Österreich und Slowenien am besten ab, gefolgt von Italien. Diese Wertung spiegelt die Investitionen dieser Länder in eine inklusive Gesundheitsversorgung, eine nachhaltige Sozialpolitik und eine auf ältere Menschen ausgerichtete Infrastruktur wider.

Neben dem Longevity Index hat UniCredit auch einen Indikator für selbstbestimmtes Leben (Empowered Living Indicator, ELI) eingeführt, der eine persönliche Perspektive auf das Wohlbefinden bietet. Er bewertet emotionale Erfüllung, individuellen Freiheiten und die Qualität sozialer Beziehungen und hebt hervor, welche Möglichkeiten Bürger:innen haben, ein sinnstiftendes und erfülltes Leben zu führen. In einigen Ländern sind die Unterschiede zwischen den Ergebnissen des LI und des ELI besonders auffällig und zeigen, dass wirksame Strategien für ein längeres Leben sowohl die makroökonomischen Rahmenbedingungen als auch das individuelle Wohlbefinden berücksichtigen müssen.

Insgesamt sollen diese Tools Entscheidungsträger:innen bei der Bewältigung der Herausforderungen der alternden Bevölkerung und der Entwicklung von Systemen zur Verbesserung des Wohlbefindens in allen Lebensphasen unterstützen. Die UniCredit sieht darin sowohl Chancen als auch ihre Verantwortung, einen sinnvollen Beitrag zu diesem Wandel zu leisten.

Richard Burton, Head of Client Solutions bei UniCredit: „Diese Initiative ist mehr als nur Forschung, sie bietet eine Plattform für die Zusammenarbeit zwischen Institutionen, Unternehmen und allen Stakeholdern und Communities. Wir sind stolz darauf, diesen Dialog zu starten, nicht nur als Bank, sondern auch als verantwortungsvolle europäische Institution.“

Unser Observatorium für Lifestyle- & Freizeit-Trends zeigt den kulturellen Wandel in der Art und Weise, wie Menschen mit Zeit, Arbeit und Identität umgehen:

  • Da sich die Zahl der über 65-Jährigen bis 2050 voraussichtlich verdoppeln wird, stehen traditionelle Modelle der Erwerbs- und Pensionsversicherung zunehmend unter Druck
  • Zweitkarrieren, lebenslanges Lernen und flexible Bildungswege gewinnen an Bedeutung
  • Die Menschen legen zunehmend Wert auf Gesundheit, Flexibilität und Sinnstiftung als zentrale Faktoren für ihre Entfaltung

Diese Trends deuten auf eine wachsende „Ökonomie des langen Lebens“ hin, in der neue Verhaltensweisen die Nachfrage nach gesundheitsförderndem Konsum, nichtlinearer Lebensplanung und auf Wohlbefinden ausgerichteten Dienstleistungen ankurbeln.

Nic Palmarini, Direktor von NICA: „Es geht nicht nur um das Alter, es geht um die Ziele. Die Menschen wollen ihre Lebenserwartung und Lebensqualität verbessern und länger mit Sinn, Gesundheit und Wahlmöglichkeiten leben. Das erfordert eine Umgestaltung der Systeme, um sie an das bevorstehende Szenario einer Gesellschaft mit hoher Lebenserwartung anzupassen.“

Keith Metters, Präsident von Fidelity International: „Langlebigkeit ist eines der besten Probleme, die eine Gesellschaft haben kann. Als Branche spielen wir eine wichtige Rolle dabei, Anleger:innen zu helfen, die besten Ergebnisse zu erzielen, um ihr längeres Leben zu finanzieren.“

Nobelpreisträger und Ehrenpräsident des I.S.E.O. Institutes, Michael Spence: „Bei der Ökonomie für ein längeres Leben geht es nicht nur darum, längeres Leben zu fördern. Es geht darum, ganze Industrien, Veranlagungsstrategien und die Gesellschaft neu zu gestalten.“

Nobelpreisträger Robert C. Merton: „Investitionen in ein längeres Leben sollten in breit aufgestellte wirtschaftliche und soziale Systeme erfolgen, die Menschen in die Lage versetzen, ein produktives und erfülltes Leben über eine lange Zeit zu führen.“

Annie Coleman, Botschafterin des Stanford Center on Longevity, bekräftigte die Forderung nach einem systemischen Wandel: „Wir brauchen dynamische Systeme, die eine Neuorientierung über mehrere Lebensphasen hinweg unterstützen. Die Pension ist nicht das Ende, sondern ein Übergang.“

Mit dem Longevity Forum bekräftigt UniCredit ihr Engagement für die Entwicklung von finanziellen Lösungen, die auf die Chancen und Herausforderungen eines längeren Lebens reagieren – von der Veranlagung bis zum Versicherungsschutz – wobei Versicherungen eine wachsende Rolle spielen. Ziel ist es, den demografischen Wandel zu einem Motor für nachhaltiges Wachstum, Resilienz und Wohlstand zu machen.

Als paneuropäische Geschäftsbank unterstützt UniCredit sowohl Privatkund:innen als auch Unternehmen dabei, sich an das Zeitalter eines längeren Lebens anzupassen, langfristige Werte zu schaffen und inklusiven Fortschritt zu ermöglichen.

Weitere Informationen und Zugang zu den vollständigen Berichten finden Sie im UniCredit Longevity Knowledge Hub.


Rückfragen:
UniCredit Bank Austria Media Relations
Matthias Raftl, Telefon: +43 (0)5 05 05-52809;
E-Mail: matthias.raftl@unicreditgroup.at