Wichtige Kundeninformation zu FremdwährungsKrediten:

Die Bank Austria empfiehlt allen Kund:innen mit FremdwährungsKrediten, risikoreduzierende Maßnahmen zu ergreifen! 

Viele österreichische Kreditnehmer:innen haben auf die nachteilige Währungsentwicklung bereits reagiert und ihr persönliches Risiko durch Konvertierung in den Euro reduziert.
Das Volumen an Krediten in Schweizer Franken an private Haushalte in Österreich, das fast 99% des Fremdwährungsvolumens ausmacht, ist von Ende 2008 bis März 2025 um 85% auf 5,7 Mrd. Euro zurückgegangen. Noch stärker fiel der Abbau des Kreditvolumens in japanischen Yen aus: Das Volumen in Yen reduzierte sich im selben Zeitraum um 97% von 2,1 Mrd. Euro auf 60 Mio. Euro. 



Volumen chf Kredite

Quelle: OeNB, UniCredit; Stand 15.06.2025

Wollen auch Sie das Risiko eines weiteren Verlustes durch Abwertung des Euro oder des Tilgungsträgers ausschließen, empfehlen wir Ihnen die Vereinbarung eines Beratungsgesprächs mit unseren Fremdwährungs-Kredit- Expert:innen, um mögliche, zu Ihnen passende Maßnahmen zu besprechen.

Individuelle Beratung mit unseren Expert:innen

Unsere FremdwährungsKredit-Expert:innen sind speziell für dieses Thema ausgebildete Berater:innen.
Gemeinsam mit Ihnen suchen wir in dieser unsicheren Situation eine speziell auf Sie maßgeschneiderte Lösung. Folgende risikoreduzierende Varianten stehen Ihnen beispielsweise offen:

  • gänzlicher Umstieg auf Euro mit entsprechender Ratenzahlung
  • Teilkonvertierung (Konvertierung eines Teils des Kredites in Euro, der Rest bleibt in Fremdwährung) 
  • Teilrückführung des Kredites durch Einbringung von Tilgungsträgern.

Nachdem die individuellen Lebenssituationen unterschiedlich sind, ist es nicht möglich, eine allgemein gültige Empfehlung abzugeben. Unsere Expert:innen beraten Sie daher gerne umfassend über alle Möglichkeiten zur Risikoreduktion, damit Sie die für Sie persönlich passendste Variante wählen können.

Es ist uns wichtig, die Überlegungen zu Ihrem FremdwährungsKredit mit einigen begleitenden Informationen zu unterstützen.

Wechselkurse

Prognosen in der Ökonomie im Allgemeinen und Wechselkursprognosen im Speziellen sind naturgemäß mit großen Unsicherheiten behaftet. Die folgenden Grafiken, welche die Wechselkurse CHF/EUR, USD/EUR und YEN/EUR seit 2006 darstellen, zeigen die große Schwankungsbreite.

Die letzten Jahre sind gekennzeichnet durch multiple Krisen wie die Corona-Pandemie, der Krieg in der Ukraine, eine hohe Inflation, die Eskalation im Nahostkonflikt und die erratische Zollpolitik von US-Präsident Trump. Einige dieser Faktoren beeinflussen weiterhin die globale wirtschaftliche Lage. Die Folgen von Trump 2.0 auf die Weltwirtschaft sind noch schwer abzuschätzen. Wir gehen aber davon aus, dass das weltweite Wirtschaftswachstum im Jahr 2025 mit über 3 Prozent weiterhin robust sein wird, allerdings begleitet von weiterhin hohen geopolitischen Unsicherheiten.

In ökonomisch und politisch unsicheren Zeiten ist der Schweizer Franken oft als sicherer Hafen gefragt. Es ist nicht auszuschließen, dass sich der seit April 2018 bestehende Aufwärtstrend des Schweizer Franken gegenüber dem Euro weiter fortsetzt. Dies würde das Volumen der Schweizer-Franken-Kredite umgerechnet in Euro weiter erhöhen.

Wechselkurs des Euro

Zinsen & Geldmarkt

Der EZB-Rat hat am 5. Juni 2025 beschlossen, ihre Leitzinsen um 25 Basispunkte zu senken. Damit wurden die Zin-sen bereits zum achten Mal seit Juni 2024 gekürzt. Die Einlagefazilität (siehe Glossar) – der wichtigste Zinssatz, mit dem der EZB-Rat den geldpolitischen Kurs steuert – liegt nun bei 2,00 % und die Zinssätze für die Hauptrefinanzierungsgeschäfte bzw. die Spitzenrefinanzierungsfazilität belaufen sich auf 2,15 % bzw. 2,40 %. (Stand 15. Juni 2025). Die Entscheidung erfolgte inmitten wachsender globale Handelsrisiken (z.B. US-Zollstreitigkeiten) und zur Unterstützung der Wirtschaft. Die Inflation im Euroraum sank im Mai 2025 auf 1,9 Prozent, erstmals seit September 2024 unterhalb des EZB-Zieles von 2 Prozent. EZB-Präsidentin Christine Lagarde erklärte, dass die EZB sich nun in einer „guten Position“ befinde und dass die weitere Entscheidung von Sitzung zu Sitzung datenabhängig getroffen werde. Die Bank Austria UniCredit Ökonomen rechnen mit einer Zinspause bei der nächsten EZB-Sitzung im Juli und einer letzten Zinssenkung für heuer von 25 Basispunkten im September.

Der Zehn-Jahres-Euro-Swap als Fixzinsindikator liegt deutlich unter dem Wert von Oktober 2023 und wird auch in Zukunft voraussichtlich volatil bleiben (siehe Chart).

Die EU-Kommission erließ am 8. Juni 2016 die Benchmark-Verordnung über Indizes, die bei Finanzinstrumenten und Finanzkontrakten als Referenzwerte verwendet werden. Die wichtigsten Referenzwerte waren bisher die LIBOR-Zinssätze in Schweizer Franken, US-Dollar, Japanischen Yen und Britischen Pfund, deren tägliche Berechnung zum Teil am 31.12.2021 endete. Die LIBOR-Zinssätze werden durch alternative Referenzwerte / Nachfolgeindikatoren wie zum Beispiel den SARON beim CHF ersetzt. Im ersten Halbjahr 2023 wurde der YEN Libor durch den TONAR und der GBP Libor durch den SONIA ersetzt. Mit Ende Juni 2023 folgte auch die Ablöse des USD-LIBOR durch den SOFR (siehe Glossar).

Fremdwährungskredit
 

Unser aktuelles Zins-Angebot an Sie

Bei Komplettumstieg auf eine Euro-Finanzierung mit entsprechender Ratenzahlung können wir Ihnen auch Fixzinssätze anbieten. Das bedeutet: Sie sichern sich die Fixzinssätze für die vereinbarte Laufzeit; Ihre Ratenzahlung ist ebenso fixiert und damit planbar.
Die aktuellen Fixzinssätze bis zu 20 Jahre können Sie jederzeit bei Ihrem:Ihrer Betreuer:in oder unseren FremdwährungsKredit-Expert:innen erfragen.
Zusätzlich bietet Ihnen die Bank Austria diverse Sonderkonditionen an, wenn Sie weitere risikoreduzierende Maßnahmen ergreifen möchten.

Entwicklung Tilgungsträger

Neben Wechselkurseffekten und dem Zinsunterschied zwischen Euro und Fremdwährung spielt auch die Performance (Entwicklung) des jeweiligen „Tilgungsträgers“ eine entscheidende Rolle. Dessen Erlös wird am Ende der Laufzeit zur Kapitalrückzahlung verwendet. Im März 2025 waren 86 % der in Österreich vergebenen Fremdwährungskredite an Haushalte endfällig und 92 % davon waren mit einem Tilgungsträger versehen. Aufgrund der mehrere Jahre andauernden niedrigen Renditen (Erträge) bei festverzinslichen Wertpapieren bis zum Sommer 2022 und den großen Schwankungen an den Aktienmärkten blieb die Performance der Tilgungsträger im langjährigen Durchschnitt allerdings unter den Erwartungen. Dies kann am Ende der Laufzeit zu einer erheblichen Lücke zwischen dem offenen Kreditbetrag und dem prognostizierten Tilgungsträger-Erlös führen.

Nach dem pandemiebedingten massiven Einbruch der Aktienmärkte von Mitte Februar bis Mitte März 2020 gab es eine kräftige Erholung, die allerdings mit Beginn des Ukrainekrieges abrupt endete. Die Hoffnung auf sinkende Zinsen und der Hype um künstliche Intelligenz beflügelten die Aktienmärkte im Herbst 2023 und Frühjahr 2024. Nach der Wiederwahl von Donald Trump verzeichneten die Indizes erneut einen starken Anstieg. Am 2. April 2025 – der sogenannte „Liberation Day“ – verkündete US-Präsident Trump umfangreiche Zollerhöhungen auf nahezu alle Importe, was weltweit massive Turbulenzen an den Aktienmärkten auslöste. Die Kursverluste wurden jedoch beim ATX (beinhaltet 20 große börsennotierte österreichische Unternehmen) und beim Euro Stoxx 50 (beinhaltet 50 große börsennotierte Unternehmen des Euroraums) wieder vollständig bzw. fast aufgeholt (siehe Grafik).

Die Unsicherheiten an den Finanzmärkten werden jedenfalls auch in Zukunft bestehen – eine gute Gelegenheit, bestehende Tilgungsträger aktuell neu zu bewerten und gegebenenfalls zu optimieren.

Grafik Kursentwicklung Euro STOXX 50 und ATX
 

Die Zahlenangaben beziehen sich auf die Vergangenheit. Die frühere Wertentwicklung ist kein verlässlicher Indikator für künftige Ergebnisse.

Lassen Sie sich jetzt beraten!

Profitieren Sie vom Know-how unserer Expert:innen und vereinbaren Sie einen Termin zur gemeinsamen Analyse Ihrer Finanzierung und Erarbeitung einer für Sie maßgeschneiderten Lösung!

Stand: Juni 2025

Rechtliche Informationen

Diese Information ist eine Marketingmitteilung und keine Finanzanalyse. Unsere Einschätzung basiert auf öffentlichen Informationen, die wir als zuverlässig erachten, für die wir aber keine Gewähr übernehmen. Es handelt sich um Wertentwicklungen und Wirtschaftsdaten in der Vergangenheit bzw. aktuelle Prognosen über solche Wirtschaftsdaten. Wir weisen darauf hin, dass diese keine verlässlichen Indikatoren für künftige Entwicklungen sind. Trotz sorg-fältiger Recherche und der Verwendung verlässlicher Quellen kann keine Verantwortung für die Vollständigkeit, Richtigkeit und Genauigkeit des Inhalts übernommen werden. Irrtum und Satzfehler vorbehalten.

Diese Mitteilung wurde von der UniCredit Bank Austria AG, Rothschildplatz 1, 1020 Wien, erstellt (Medieninhaber und Hersteller).

Glossar
Einlagefazilität: Zinssatz, zu dem die Geschäftsbanken im Eurosystem Zentralbankengeld bis zum nächsten Geschäftstag bei den nationalen Zentralbanken anlegen können.
 
Hauptrefinanzierungssatz: Zinssatz, zu dem das Eurosystem den Banken gegen Hinterlegung von Sicherheiten Zentralbankgeld zur Verfügung stellt.
 
Spitzenrefinanzierungsfazilität: Zinssatz, zu dem sich die Geschäftsbanken im Eurosystem von der Zentralbank Liquidität bis zum nächsten Geschäftstag gegen notenbankfähige Sicherheiten beschaffen können.
 
SOFR (Secured Overnight Financing Rate): Zinssatz für in US-Dollar ausgegebene besicherte Kredite mit einer Laufzeit von 1 Tag (Overnight).
 
TONAR (Tokio Overnight Average Rate): Zinssatz, zu dem ausgewählte Finanzinstitute einander Kredite in Japanischen Yen mit Laufzeit 1 Tag (Overnight) gewähren.
 
SARON (Swiss Average Rate Overnight): Zinssatz für in Schweizer Franken ausgegebene besicherte Kredite mit einer Laufzeit von 1 Tag (Overnight).
 
SONIA (Sterling Overnight Index Average): Zinssatz, zu dem ausgewählte Finanzinstitute einander Kredite in Britische Pfund mit Laufzeit 1 Tag (Overnight) gewähren.