02.10.2000

Asset-Management News der Bank Austria:
3. Quartal 2000 in den USA – „Nothing to write home about...“

Nachdem die großen amerikanischen Indizes im Vorjahr alle zweistellig zugelegt hatten, sind sie heuer zum Ende des 3. Quartals im Minus. Zuletzt verbuchten Dow, S&P und Nasdaq gleichzeitig im Jahr 1990 einen negativen Jahresabschluss.

Das 3. Quartal war für amerikanische Aktien, wie man so sagt, "nothing to write home about":

3. Quartal seit Jahresbeginn

Dow + 1,9% - 7,3%

S&P 500 - 1,2% - 2,2%

Nasdaq - 7,4% - 9,7%

Das Jahr begann bis in den März hinein mit Rekordständen für alle drei Indizes. Dann aber – unter dem Eindruck der Zinserhöhungen durch die FED – setzte eine Korrektur an der Nasdaq ein, von der sich die Aktienmärkte noch nicht nachhaltig erholt haben. "Dazu kommen die höchsten Ölpreise in 10 Jahren und der schwache Euro, der die Gewinne der US Multinationals im Ausland belastet", so Monika Rosen vom Bank Austria Asset Management.

Die Technologie hat aufgrund ihrer hohen Bewertung besonders unter der Angst vor einer nachlassenden Gewinndynamik zu leiden. Mit dem Eindruck, dass sich das US-Wachstum doch etwas abkühlt, kommen auch Ängste bezüglich des US-Gewinnwachstums. Die Warnungen für das 3. Quartal waren zahlreich und prominent: Kodak, Gillette, Intel (Umsatzwarnung!) und zuletzt Apple. Von den 30 Werten im Dow haben bis jetzt 7 gewarnt. Im S&P 500 haben dieses Quartal 60 gewarnt, gegenüber 37 im 2. Quartal 2000.

Aber damit dürften die negativen Nachrichten möglicherweise ihren Höhepunkt erreicht haben. "Wenn die Warnungen aufhören und die eigentlichen Ergebnisse hereinkommen, sollten die positiven Meldungen wieder überwiegen", zeigt sich Rosen dennoch optimistisch. Die Liquidität in den USA ist zweifellos hoch – Zuflüsse in Geldmarktfonds sind anhaltend stark, und an den wenigen Tagen ohne Warnung zeigte die Wall Street eine sehr schöne Performance. Wir gehen also weiterhin von einem freundlichen Jahresausklang für die US Börsen aus und würden in die Schwäche eher hineinkaufen.

Rückfragen: Bank Austria Asset-Management

Mag. Monika Rosen, Tel. 33 147, DW 5403