EZB erhöht Leitzinsen um einen Viertelprozentpunkt
Die Europäische Zentralbank hat heute die Leitzinsen um 25 Basispunkte auf 3,5% erhöht. Ein Schritt der von vielen Marktteilnehmern erwartet wurde. Die Analysten der Bank Austria-Gruppe gehen davon aus, daß das nicht der letzte Schritt gewesen ist. "Heuer rechnen wir noch mit ein bis zwei weiteren Zinsschritten", erklärt Heinz Bednar, Leiter Fixed Income Research der Bank Austria-Gruppe.
"Die Realzinsen sind aufgrund der gestiegenen Inflation gefallen, das Wirtschaftswachstum beschleunigt sich und der schwache Euro trägt auch zu Inflationsimport bei", ergänzt Bednar. Aufgrund dieses Umfeld ist die Geldpolitik trotz erhöhter Leitzinssätze in den letzten Monaten eher expansiver geworden. Die Analysten der Bank Austria erwarten noch im ersten Halbjahr den nächsten Zinserhöhungsschritt durch die EZB.
Die EZB ist laut Einschätzung der Bank Austria nicht die einzige wichtige Zentralbank, die an der Zinsschraube dreht. Am 21. März, also schon kommenden Dienstag, tagt das Federal Open Market Committee (FOMC), das zinsentscheidende Gremium der US-Notenbank. "Auch hier halten wir eine Zinserhöhung um einen Viertelprozentpunkt gegenwärtig für das wahrscheinlichste Szenario", erklärt Bednar.
Beide Maßnahmen sollten keine nennenswerte Auswirkung auf die Kapital- und Wechselkursmärkte haben, da sie im wesentlichen von den Kapitalmarkt-Playern eingepreist sind.
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