01.10.2003

Heimischer Industriemotor dreht höher!

BA-CA EinkaufsmanagerIndex:

  • Auftragslage hat sich weiter verbessert.
  • Endlich spürbare Dynamik bei den Auslandsaufträgen.

Der BA-CA Einkaufsmanagerindex weist für den September einen Wert von 54,4 auf – und damit den vierten Anstieg in Folge. Der Index erreicht somit einen Wert wie zuletzt vor drei Jahren. „Die Stimmung der österreichischen Industrie liegt eindrucksvoll über dem Tief der Rezession“, so Marianne Kager, Chefvolkswirtin der Bank Austria Creditanstalt (BA-CA). Nahezu alle Kategorien des BA-CA EMI konnten im September spürbar zulegen.

 Grafik und Tabelle

Wesentliche Impulse erhielt Österreichs Industrie dabei vor allem von der Auslandsnachfrage. „Noch im Juli sah sich Österreichs Industrie einer schrumpfenden Auslandsnachfrage gegenüber. Mittlerweile meldet sie einen deutlichen Anstieg“, analysiert BA-CA Ökonom Stefan Bruckbauer.

Der Index für die Auslandsaufträge stieg von 49,2 im Juli auf 56,6 im September. Dieser Anstieg spiegelt, trotz der Unsicherheit bei der Konsumentenstimmung in Europa und den USA, die allgemeine Konjunkturverbesserung in den wichtigsten Exportmärkten der österreichischen Industrie - allen voran Deutschland, wider. Auch die Inlandsnachfrage wird zunehmend optimistischer beurteilt.

„Weiter steigende Lieferzeiten und sinkende Lagerbestände runden das Bild einer Konjunkturerholung der Industrie ab“, so Kager. Erstmals seit zwei Monaten gaben die befragten Industriebetriebe an, dass sie ihre Vormateriallager reduzieren, um die Nachfrage aus der gestiegenen Produktion zu decken. Die erkennbar gestiegenen Lieferzeiten bestätigen diese Entwicklung. Die befragten Einkaufsmanager registrierten erneut eine Zunahme der Beschäftigung, auch wenn die Dynamik hier gegenüber dem August etwas nachgelassen hat.

Für die Produktion meldeten die befragten Einkaufsmanager mit 57,9 den höchsten Wert seit dem Sommer 2000. Nach einem moderaten Anstieg der Industrieproduktion im ersten Quartal und einer Stagnation im zweiten (gemessen zum Vorquartal), läßt der BA-CA EinkaufsmanagerIndex mit einer erkennbaren Beschleunigung im dritten Quartal rechnen. Bruckbauer: „Wir erwarten für das dritte und vierte Quartal einen Zuwachs in der Industrieproduktion – und das nicht nur im Vergleich zum ersten Halbjahr, sondern auch im Vergleich zum Vorjahr.“ Damit sieht sich die BA-CA in ihrer optimistischen Konjunkturprognose für das Jahr 2004 von 2,1% (reales Wachstum für Österreich) bestätigt.

Anmerkung: Werte des EMI über 50,0 weisen auf ein Wachstum gegenüber dem Vormonat hin, Notierungen unter 50,0 signalisieren einen Rückgang. Je weiter die Werte von 50,0 entfernt sind, desto größer sind die Wachstums- bzw. Schrumpfungstendenzen. Diese Aussendung enthält die Originaldaten aus der Monatsumfrage unter Einkaufsleitern der Industrie Österreichs, die von der Bank Austria Creditanstalt gesponsert und unter der Schirmherrschaft des ÖPWZ seit Oktober 1998 von NTC Research durchgeführt wird.

Rückfragen: Bank Austria Creditanstalt Konzernvolkswirtschaft und Marktanalysen
Stefan Bruckbauer, Tel. +43 (0)5 05 05 DW 41951
E-Mail: economic.research@ba-ca.com